Grösster Hamburger der Welt
Es ist geschafft: Weltrekord!
Am 17.10.2007 haben wir den größten Hamburger der Welt gegrillt. Das offizielle Gesamtgewicht beträgt: 329,4 Kilogramm bei einem Durchmesser von 1,70 Meter.
Eine Reportage gibt es am 29.10.2007 um 19:05 Uhr bei Pro7 „Galileo".
Hier die Fakten:
Fleischpatty: 243 Kilogramm (vor dem Grillen, Gewichtsverlust ca. 25 %)
Hamburger Brötchen: 2 * 51 Kilogramm, 1,70 Meter Durchmesser
Gemüse: 12 kg Salat, 10 kg Tomaten, 8 kg Gurken
Ketchup: 15 Liter Ketchup, 5 Liter Hamburger Sauce
Grillbriketts: ca. 300 Kilogramm
Vorgeschichte:
Als Grillteam nehmen wir an vielen Veranstaltungen teil und erhalten oft verrückte Anfragen etwas Ungewöhnliches zu grillen. Unser Anspruch ist eigentlich Grillen auf hohem kulinarischem Niveau. Aber wir sehen das Grillen und Barbecue auch sportlich und wie in jedem Sport gilt auch hier die Devise: „Höher, schneller, weiter oder größer". Anfang September 2007 hat uns dann eine Anfrage von Virgofilm erreicht, ob wir nicht den größten Hamburger der Welt grillen können. Den Redakteur Guido Felstermann kannten wir schon sehr gut und er hat uns schon des Öfteren mit einem Kamerateam begleitet. Die Berichte waren immer sehr professionell und die Zusammenarbeit hat viel Spaß gemacht.
Also haben wir zugesagt den XXXL Burger zu grillen – ohne dass wir genau wussten was uns eigentlich erwartet. Die ersten Fakten kamen auf den Tisch: 2,00 Meter Durchmesser sollten erreicht werden! Erste Recherchen ergaben, dass der bisherige Rekord bei 55 Kilogramm liegt. Leicht zu schlagen?
Die Mission XXXL Burger:
Dirk Bey (Headcook im Team) hat dann die Formeln für die Berechnung des Gewichtes verwendet. Wie war nochmal das Volumengewicht von Hackfleisch? Er kam schnell zu dem Ergebnis, dass 2,00 Meter Durchmesser nicht machbar sind. Ein Durchmesser von 1,70 Meter schien machbar. Die Berechnungen ergaben für das Patty (so nennt man das Stück Fleisch im Hamburger) ein Gewicht von 272 Kilogramm. Als nächstes wurden mit Steffi Wierzoch (Virgofilm) die nächsten Aufgaben besprochen: Bäcker finden, Metzger finden, Grill besorgen.
Grill besorgen….hmmm….wie um alles in der Welt sollen wir einen Grill finden auf den ein 1,70 Meter Fleischstück passt? Schnell war klar diesen Grill gibt es nicht und er muss extra für unsere Mission gebaut werden.
Der Riesengrill: „Eisenschwein"
Über einen guten Freund hatten wir dann Kontakt mit dem Metallbauer Heinz Schmitz aufgenommen. Bei einem ersten Vorgespräch sprudelten die Ideen. Der Grill musste folgende Kriterien erfüllen:
- Stabil genug um ein Stück Fleisch von 250 kg auszuhalten
- Elektrisch höhenverstellbar damit wir die Hitze regulieren können
- Zwei miteinander verschraubbare Grillroste mit einem Lager zum drehen
- Transportabel
Heinz Schmitz hat sein ganzes Können angewendet und unter Zeitdruck einen gigantischen Grill gebaut den wir nachher „Eisenschwein" getauft haben:
Der Tag X (17.10.2007)
Endlich war es soweit. Der Tag war gekommen auf den wir uns viele Wochen vorbereitet haben. Nichts konnte uns jetzt mehr aufhalten. Die Umfrage auf unserer Homepage machte uns Mut und fast jeder war der Meinung das schaffen wir. Alles war geplant und die Zutaten: Grill, Holzkohle, Fleisch, Brötchen, Gemüse und Ketchup standen bereit. Was könnte jetzt noch schief gehen? Das Wetter! Am Morgen war es wirklich gut aber die Wettervorhersage sagte für Mittags Regen voraus. Wir sagen immer: „Traue keiner Wettervorhersage und bei schönem Wetter kann jeder Grillen". Diesmal lagen wir falsch!
Wir haben früh angefangen und um 8:00 Uhr war der Grill aufgebaut. Und wie es sich für einen anständigen Grill gehört musste er getauft werden. Also haben wir eine Flasche Sekt an ein Stahlseil gebunden und Anke hat den Grill getauft: „Ich taufe Dich auf den Namen ‚Eisenschwein‘ und wünsche Dir immer eine handbreit Kohle unter dem Rost!" und „klirr" flog die Sektflasche gegen den Grill. Mirko hat die erste Holzkohle vorgeglüht. Nachher wurde dann mit Anzündkaminen und Grillbriketts von Landmann weiter geheizt. Der Grill hatte jetzt die richtige Temperatur und das Fleisch kam bei 2 Grad gekühlt mit dem unteren Grillrost auf den Grill:
Der obere Grillrost wurde eingeölt und dann mit dem unteren verschraubt. Dadurch war es möglich das Fleisch zwischen den beiden Grillrosten eingeklemmt zu drehen. Hierfür sollten die Grillroste mit den elektrischen Winden in die Lager gelegt werden. Dann ein Schubs und die ganze Konstruktion sollte sich drehen. Tja… sollte sich drehen….hmmm. Nachdem alles verschraubt war zeigte sich, dass die elektrischen Seilwinden an ihrer Belastungsgrenze waren und eine Seilwinde schaltete einfach ab. Also ab in den nächsten Baumarkt und einen Kettenzug zur Unterstützung der Seilwinden besorgt. Jetzt ging die Bruzzelei los und wir waren erleichtert. Schnell noch ein Gruppenfoto vor dem Grill und dann wollten wir eigentlich 3 Stunden warten bevor das Fleisch gewendet wird.
Die ersten hungrigen Gäste trafen auch schon ein und es kam sogar eine ganze Kindergartengruppe und bestaunte den Grill und das Riesenbrötchen. Wir waren gut gelaunt und haben live Interviews für Radio Berg und Radio Bonn gegeben. Es sollten doch noch mehr Gäste kommen und nachher gratis essen. Kurz vor dem ersten Wenden setzte dann der Regen ein. Die Wettervorhersage stimmte genau. Aber auch das Wetter konnte uns nicht abhalten. Wir haben ein Zelt über den Grill gehalten und Dietmar Flock (Landhaus Flock) hat uns in Rekordzeit ein „Dach" für den Grill gezimmert.
Jetzt wurde es spannend und wir waren am kritischsten Punkt unserer Mission. Würde das Wenden gelingen? Bleibt das Fleisch eingeklemmt zwischen den Grillrosten und verrutscht nicht? Wird sich das Fleisch nach dem Wenden vom Grillrost lösen oder hängen bleiben? Also haben wir all unseren Mut zusammen genommen und „Schwups" die ganze Konstruktion gedreht. Perfekt! Das Fleisch war kaum verrutscht, hatte eine schöne braune Kruste und ein Grillduft wehte über den ganzen Krewelshof.
Nach weiteren drei Stunden Grillzeit kam das untere Brötchen auf das Fleischstück. Dieses wurde wieder zwischen die beiden Grillroste geklemmt – diesmal mit längeren Gewindestangen - und durch das Wenden landete das Fleisch auf dem Brötchen.
Die Grillzeit wurde länger und länger und wir hätten gerne noch gewartet aber die Gäste sollten nicht weglaufen (es regnete wieder stark) und auch das Kamerateam wurde nervös wegen den Lichtverhältnissen. Also runter damit vom Grill. Mit einem Gabelstapler wurde der fast fertige Burger vom Grill gehoben. Jetzt schnell den Ketchup und das Gemüse drauf.
Mit einem mehlbestäubten Brett gelang es uns dann auch das Oberteil vom Brötchen auf den Burger zu schieben und da stand er nun in seiner ganzen Pracht und konnte auf die Waage.
Die Spannung stieg. Würden wir die 300 Kilogramm Marke schaffen die wir uns vorgenommen hatten? Die Waage zeigte 447,7 Kilogramm. Geschafft? Dies wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht da noch das Gewicht vom unteren Grillrost abgezogen werden musste. Also erstmal aufessen. Das erste Stück ging natürlich an Nina-Marlisa Lenzi - unsere Protagonistin - die sich diese Herausforderung für uns ausgedacht hatte. Und auch wir bekamen jeder ein Stück bevor sich die hungrige Meute auf den XXXL Burger stürzte.
Der Burger war nicht nur riesig – er schmeckte auch allen riesig. Ein richtig schöner Barbecue Geschmack und noch super saftig. Die Augen der Kinder glänzten und auch die Erwachsenen hatten noch nie so ein großes Stück von einem Hamburger gegessen. Viel wurde von den Zuschauern noch für zu Hause eingepackt.
Wir waren auch satt und jetzt konnten wir den unteren Grillrost wiegen, um das offizielle Endergebnis zu haben. Der Grillrost hatte ein Gewicht von 118,3 Kilogramm und somit hatte der XXXL Burger ein Gesamtgewicht von 329,4 Kilogramm. Neuer Weltrekord und wir haben den alten Rekord um das Sechsfache übertroffen.
Unser Dank geht an alle die uns unterstützt haben und fest an uns geglaubt haben:
Virgofilm – Für die verrückte Idee und die gute Zusammenarbeit
Pro7 „Galileo" – Ein interessantes Magazin bei dem wir gerne mitmachen
Nina-Marlisa Lenzi – Unsere Protagonistin
Metallbau Heinz Schmitz – Für den größten Grill in perfekter Ausführung
WFG Kürten – Für das riesige Fleischpatty
Bäckerei Kraus – Für das größte Hamburger Brötchen der Welt
Krewelshof – Für die super Lokation und die Hilfe der Mitarbeiter
Hela Gewürzwerk Hermann Laue – Teamsponsor und für den Ketchup
Früchte Rosenbaum – Für das Gemüse
Landmann-Peiga – Teamsponsor und für die Grillbriketts
Paul Busch – Für die Waage
Landhaus Flock – Für die Unterstützung und das Dach für den Grill
Guido – unser Grillpraktikant
Marianne und Karl Heinz Schiffbauer – Für das Babysitting